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#juleicazuhause 100 Orte – Eine Schulung

19.04.2020

 

Allerorten hört man von der Corona Krise und den damit verbundenen Schwierigkeiten für verschiedene gesellschaftliche Bereiche. Das gilt nicht zuletzt auch für die Jugendarbeit und ausfallende Maßnahmen oder Treffen. Bei Homeschooling scheiden sich dich Geister in der Beurteilung von dessen Erfolg. Im CVJM beschreiten wir aber auch gemeinsam gerade neue Wege. Von einem davon möchte ich hier erzählen.

 

Es geht um das Projekt juleicazuhause. Dahinter verbirgt sich der Erstversuch, eine Mitarbeiterschulung für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit über Webinare online durchzuführen. Juleicazuhause hat ortsungebunden stattgefunden als Kooperation verschiedener christlicher Jugendverbände (CVJM Ostwerk, Thüringen, Bayern, EC Berlin-Brandenburg …) und vermittelte bundesweit einheitliche Inhalte der JuleiCa-Schulungen. In der zweiten Osterferienwoche beschäftigten sich fast 100 Teilnehmende im Alter von 14 bis zirka 30 Jahren aus ganz Deutschland mit den Themen Bible-Basics, Persönlicher Glaube, Entwicklungspsychologie, Gruppensoziologie, Projektmanagement etc.. Erfahrene ehren- und hauptamtliche Schulungsleiter gestalteten die online Veranstaltungen durch Livestream-Vorträge über Zoom ergänzt durch Gespräche in Chatrooms mit Experten und andren interaktiven Online-Tools.

 

Tages- und Gesamtfeedbacks der Teilnehmenden und Eindrücke der Webninarleitungen lassen ein sehr positives Fazit zu dem Projekt zu. Juleicazuhause wird im Herbst für die Teilnehmenden ergänzt durch analoge Schulungseinheiten in verschiedenen Regionen Deutschlands (u.a. im Sophienhof in Berlin vom 09.10. – 11.10.2020).

 

So leiteten im Bereich des CVJM-Ostwerk e. V. Landesverband Berlin-Brandenburg dessen Leiter Andree Strötker und vom CVJM Oderbruch e. V. die Jugendreferentin Laurina Affeld einige Online Kurse der Schulung. Alles was mit Recht zu tun hatte wie Kinderwohlgefährdung und Aufsichtspflicht erklärte Laurina. „Es ist etwas komplett anderes, wenn bekannte Jugendliche und Freunde, die sich sonst auf unserer Oster-Mitarbeiterschulung sehen und sich mit anderen CVJMs anfreunden, nicht real treffen können. Doch auch in besonderen Zeiten ist es wichtig, Jugendliche die Chancen zu ermöglichen, sich für ihre ehrenamtliche Tätigkeit und vielleicht auch für ihre berufliche Perspektive, fortzubilden und weiterzuentwickeln“, so die Seelowerin Laurina Affeld.

 

Mich persönlich hat es begeistert, dass, natürlich in anderer Atmosphäre als gewohnt, echt was rübergekommen ist bei der Schulung. Da war Wissensdurst und Engagement drinnen bei den Teilnehmern, da war ein gutes Miteinander der Seminarverantwortlichen drinnen und da war, in alledem und darüber hinaus, Christus drinnen. Wenn wir im Projekt eines gelernt haben, dann ja wohl, dass der Gott 3.0 (Dreieiniger Gott-Vater, Gott-Sohn, Gott-Heiliger Geist) auch Web 3.0 usw. längst kann. Es ist schön, das erlebt zu haben.

 

Ich möchte Mut machen, solche Projektideen für die Jugendarbeit weiterzudenken.  Damit haben wir die Chance, andere Leute zu erreichen oder an ihnen  anders dran zu bleiben, als das vielleicht bei klassischen Veranstaltungen der Fall ist.

Corona ist bezüglich Juleicazuhause vielleicht ein Weniger an Präsens vor Ort und analogem Miteinander. Gewachsen ist aber ein digitales, viel größeres, deutschlandweites Zusammengehörigkeitsgefühl. Ich finde das wunderbar. Nicht nur, aber vor allem auch, weil es gelebte Weltbundlosung ist.

 

Phillip Mörtel

Ehrenamtlicher im CVJM Bayern