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Wo der Blaue Bus Hoffnung schenkt

Unsere Reise nach Seelow - 12.-14. September 2025

19 Inner Wheelerinnen aus 11 Clubs machten sich Mitte September auf den Weg in das Oderbruch, um unser Distriktprojekt „Blauer Bus“ zu besuchen. Die Anreise war so vielseitig wie wir selbst – 15 Freundinnen reisten mit der Bahn, zwei mit dem Flugzeug und zwei mit dem Auto. Bei der Ankunft am Bahnhof in Strausberg war die Freude groß: ein herzliches Wiedersehen mit den Mitarbeitern/innen des CVJM, die Nähe unter Freundinnen und die Vorfreude auf gemeinsame Tage voller Begegnungen.

 

Begegnungen am Blauen Bus

Am Freitagnachmittag wartete in Neutrebbin der Blaue Bus, das Herzstück des Projektes. Bei Kaffee, Gesprächen, Spielen mit den Kindern war sofort spürbar, weshalb dieses Projekt so einzigartig ist.

 

„Der Blaue Bus ist ein Knaller! Besonders beeindruckt hat mich der empathische Umgang der Mitarbeiter/innen mit den Buskindern, deren augenscheinliche Zufriedenheit und ihr Spieleifer.“

 

Am Abend folgte ein weiteres, beinahe familiäres Erlebnis: Das gemeinsame Abendessen bei Familie von der Marwitz in Friedersdorf. In entspannter Atmosphäre, mit liebevoll zubereitetem Essen und guten Gesprächen, wurde einmal mehr deutlich, wie viel dieses Projekt der langjährigen Unterstützung und Mitwirkung dieser Familie verdankt.

 

„Wir haben Gastfreundschaft erfahren, wie man sie sich wünscht – unaufgeregt, warmherzig, stets präsent. Die große Gelassenheit trotz der vielen Gäste war bewundernswert.“

Geschichte und Hoffnung

Der Samstag begann mit einem stillen Moment: Die Kranzniederlegung auf dem Soldatenfriedhof in Lietzen und die bewegende Andacht erinnerten uns an das Leid und die Verluste der Region, insbesondere der verheerenden Schlacht im Frühjahr 1945.

 

„Dass das Leid in dieser Region so präsent ist – das hat mich sehr erschüttert. Und dann die tiefe Freude, dass es in derselben Region so wundervolle Projekte gibt, getragen von gläubigen und engagierten Menschen – das bewegt.“

Im Anschluss besuchten wir die Gedenkstätte Seelower Höhen. Die Ausstellung, ergänzt durch eindrückliche Dokumentationen, verdeutlicht die dramatischen Ereignisse an der Oderfront. Stille begleitete unseren Weg hinaus – Gedanken an die Vergangenheit, die spürbar in dieser Landschaft verankert ist.

 

Am Kunstspeicher in Friedersdorf erwartete uns zur Mittagszeit ein Herbstfest, begleitet von Musik und Gesprächen. Einige Freundinnen nutzten die Gelegenheit, im liebevoll gestalteten Speicherladen zu stöbern. Danach ging es weiter nach Falkenhagen, von dort aus zu einem kleinen Ausflug an die Oder nach Kienitz.

Die Radwegekirche Kienitz bot Gelegenheit für eine Kaffeepause – ein Ort der Ruhe und Einkehr. Ein geführter Spaziergang entlang der Oder brachte uns schließlich nach Groß Neuendorf. Das Licht des Spätsommers, das sich über die weiten Felder legte, ließ die melancholische Schönheit des Oderbruchs spürbar werden.

 

„Die herbe, wunderschöne Landschaft, das Sammeln der Kraniche, die Ruhe an der Oder – all das bleibt in Erinnerung.“

 

Zum Tagesabschluss kehrten wir in der Dammmeisterei in Zollbrücke ein. Die Gespräche am Abend waren lebendig, erfüllt von Eindrücken, Dankbarkeit und Anerkennung für das Engagement vor Ort.

 

Zuversicht, gelebte Perspektiven und Abschied

Der letzte Tag begann mit einer Besichtigung des CVJM-Jugendhauses in Seelow sowie des Familienzentrums Nest. Hier wird jungen Eltern, insbesondere Müttern Unterstützung angeboten – Beratung, Begleitung, Gemeinschaft.

 

„Das Engagement des CVJM – insbesondere von Tina, Alex und Luise – ist beeindruckend. Dass die neue Gesamtleitung nun in weiblicher Hand liegt, ist ein starkes Zeichen.“

 

Hier wurde deutlich, welch unverzichtbare Rolle der CVJM für Kinder, Jugendliche und Familien in dieser strukturschwachen Region spielt.

Der anschließende Schulanfangsgottesdienst mit der Kirchengemeinde Seelow berührte viele von uns. Inmitten der Vorfreude auf das neue Schuljahr war auch die Kraft des Glaubens und der Gemeinschaft spürbar. Das gemeinsame Mittagessen mit der Gemeinde bot noch einmal Gelegenheit zu tiefgehenden Gesprächen.

 

Um 13 Uhr hieß es Abschied nehmen. In Strausberg verabschiedeten sich die Freundinnen herzlich vom unermüdlichen CVJM-Team und traten die weite Reise in Richtung Heimat an – mit im Gepäck: Eindrücke, Erlebnisse und das Wissen, das unsere Unterstützung hier wirklich etwas bewirkt.

Fazit – mehr als eine Reise

„Eine Reise in eine andere Welt – Engagement und Wärme, wie sie hier ausstrahlen, haben mich tief bewegt. Alles ist professionell organisiert – und doch zutiefst menschlich.“

 

„IW-Freundschaft zu erleben und zu genießen. Kinder zu unterstützen, die unsere Hoffnung sind – das ist, was zählt.“

 

„Der CVJM ist eine echte Bereicherung für diese strukturschwache Region. Die Arbeit des Blauen Busses ist nicht nur wertvoll, sondern unverzichtbar.“

 

„Was mich besonders berührt hat, war die Dankbarkeit der Kinder – und wie selbstverständlich sie uns in ihre Welt mitgenommen haben.“

 

„Diese Reise hat in mir das Gefühl des Wiederkommens entstehen lassen – weil wir gebraucht werden und weil Freundschaft gelebt wird.“

 

Ein großer Dank gilt Kersten Asenkerschbaumer für die hervorragende Organisation dieser Reise, dem Team des CVJM Oderbruch e. V., besonders Luise Reiner als neuer Gesamtleitung, sowie Familie von der Marwitz – für ihre unermüdliche Unterstützung seit mehr als zwei Jahrzehnten.

 

 

Der Blaue Bus fährt weiter. Und wir fahren mit – im Herzen und im Engagement.

 

„Seelow hat mich außerordentlich beeindruckt – das ganze Projekt und das vorbildliche Engagement der Mitarbeiter/innen. Sämtliche kleinen Zweifel, die eventuell im Vorfeld bestanden, sind komplett ausgeräumt.“

 

D86 reist – D86 wirkt – D86 bleibt verbunden.

 

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(Anmerkung: Alle aufgeführten Zitate stammen von Freundinnen der Seelow-Reise 2025)

 

Freiburg, den 23.09.2025

 

Martina Vatter

Distrikt-ISO-Beauftragte 2025/2026

 

Infos zum D86: Distrikt86.innerwheel.de